Facility Management: Kein Hausmeister, sondern kompetenter Gebäudemanager

Gern lassen wir uns als Menschen von Namen verleiten. Beim Facility Manager ist das nicht anders: “Das ist doch nur ein Hausmeister in Grün” denken viele. Das stimmt so aber nicht.

Facility Management gehört nicht umsonst zu den Weiterbildungsberufen. Sie müssen einige Kompetenzen mitbringen, bekommen dafür – was für die Immobilienbranche nicht alltäglich ist – einen breit aufgestellten Beruf mit vielfältigen Anforderungen.

Was genau bedeutet „Facility Management“?

Facility Management ist moderne Objekt- bzw. Gebäudeverwaltung und unterteilt sich normalerweise in einen technischen, kaufmännischen und infrastrukturellen Bereich. Das klingt kompliziert, aber erklärt sich ganz logisch:

Technischer Bereich: Instandhaltung und Modernisierung von Gebäuden

Als Verwalter eines Grundstücks bzw. einer Immobilie sind Sie als Facility-Manager oder Facility-Managerin auch für technische und bauliche Aspekte wie Instandhaltungen, Reparaturen oder Maßnahmen wie Modernisierungen zuständig.

Young plumber fixing a sink at kitchen.

Regelmäßig muss in einer Immobilie etwas repariert oder instandgesetzt werden.

Bei all diesen Maßnahmen müssen Sie aber nicht nur technisch, sondern auch rechtlich Bescheid wissen: Welche Kosten lassen sich bei Schönheitsreparaturen bspw. auf den Mieter umschlagen? In welchen Abständen müssen Teppiche oder Gehwege erneuert werden? Schwerpunkte sind dabei:

  • Planung, Methoden und Zyklen bei Instandhaltung und Modernisierung
  • Umweltmanagement (Effizienz und Sparsamkeit von Anlagen)
  • Durchführung und Überprüfung baulicher Maßnahmen
  • Wirtschaftlichkeit im Hinblick auf Einsparmöglichkeiten und Effizienz
  • rechtliche Grundlagen bspw. zu Mieterbeteiligung bei Baumaßnahmen

Kaufmännischer Bereich: Verwaltung und Wirtschaftlichkeit von Gebäuden

In der kaufmännischen Verwaltung sorgen Sie dafür, dass ein Gebäude vermietet oder anderweitig wirtschaftlich genutzt wird. Mit den daraus erzielten Einnahmen und Gewinnen können überhaupt erst technische Maßnahmen wie Reparaturen durchgeführt werden.

Im kaufmännischen Bereich kümmern Sie sich als Facility-Manager darum, dass ein Objekt gut verwaltet und gestaltet wird. Konkret heißt das:

  • Controlling (Kostenverwaltung, Amortisierung usw.)
  • Finanzen (Steuern, Versicherungen, laufende Kosten, Abschreibungen usw.)
  • Kostenberechnung (Miet-, Betriebskosten, Einnahmen und Ausgaben)
  • Investitionen (Planung, Benchmarking, Amortisation)

Infrastruktureller Bereich: Management der Fläche und strukturelle Einbettung

Ein Gebäude muss auch erschlossen werden: Ab-/Wasser, Strom, Internet usw. müssen ebenso vorhanden sein wie Straßenzubringer, Gehwege und Anschlüsse an das Verkehrsnetz. Hier werden Sie als Facility-Manager planerisch aktiv:

  • Flächenmanagement (weitere Bebauung des Grundstücks, strategische Entwicklung)
  • Allgemeine Hausmeisterdienstleistungen (Pflege des Grundstücks)
  • Anlagensicherung (Bewachung), Büro- und Empfangs, Versorgung etc.

Was macht eigentlich ein Facility-Manager?

Es gibt keine klassischen Berufe mehr. Einmal etwas gelernt und später genau das gearbeitet wird immer seltener. Hingegen werden Lücken im Lebenslauf, Karrierewechsel und Hybridkarrieren immer mehr Alltag. Als Facility-Manager verkörpern Sie genau das: Anpassungsfähig, dynamisch und vielseitig. Modernes Gebäudemanagement zeichnet sich dadurch aus, dass man immer wieder umdenken muss. Vor zehn Jahren war das Objekt noch eine leer stehende Lagerhalle, heute Sitz eines erfolgreichen Start-up-Unternehmens.

Stadtviertel und Regionen ändern sich. Neue Mieter ziehen ein, die Nachbarschaft wird umgebaut und dadurch verändert sich natürlich auch die Bedeutung einer Immobilie.

Ein Facility-Manager betreut also die verschiedenste Einrichtungen, von Hotels wie dem nhow in Berlin bis hin zu Militärbasen wie den Victoria-Barracken in Melbourne.

Warum benötigt man eine Weiterbildung als Facility-Manager?

Als Facility-Manager müssen Sie viele Kompetenzen aufweisen und sehr viel können. Sie benötigen technische, kaufmännische und infrastrukturelle Kenntnisse. Selten haben Bewerber das alles, was es dazu braucht: Denn nicht jeder kann ein kaufmännisch ausgebildeter Stratege mit einem Hintergrund in Immobilienverwaltung und -recht sein. Daher bieten Bildungsträger wie die HSB-Akademie Weiterbildungen an, um die fehlenden Kenntnisse zu erwerben.

Fazit: Darum lohnt sich für Sie eine Weiterbildung zum Facility-Manager

In den Weiterbildungen vermitteln Ihnen Dozenten bei Webinaren (Online-Vorlesungen) kompakt aufbereitet die wichtigsten Schwerpunkte. Danach stehen sie Ihnen in Sprechstunden für Fragen bereit und gehen die Schwerpunkte der Lernskripte individuell durch. Die Dozenten selbst haben meist mehrjährige Berufserfahrung in den Fachgebieten, die sie unterrichten. Damit können unsere Dozenten den Lehrstoff praxisbezogen mit Ihnen durchnehmen.

Der Facility-Manager ist in Deutschland ein von verschiedenen Berufskammern anerkannter Weiterbildungsberuf. Damit sind Sie nicht nur reiner Gebäudeverwalter, sondern auch Entwickler, Tüftler und Planer und damit in einer sich ständig ändernden Arbeitsumgebung beruflich gut aufgestellt.

Quellen:

Christian Allner

Christian Allner ist es sehr wichtig, Kommunikation besser zu machen und für weniger Missverständnisse sorgen. Denn moderne Kommunikationsformen ändern auf fundamentale Weise unsere Kommunikation, ein gegenseitiger Austausch belebt aber eine Gesellschaft und das Miteinander. In der HSB Akademie ist er als Gastdozent im Bereich Blog tätig. Zum Profil von Christian Allner